Übergabefrequenzen: Die optimalen Einstellungen für Ihre Lautsprecher

6 Min. Lesezeit
Die optimalen Einstellungen der Übergabefrequenzen für Lautsprecher und Subwoofer sind eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein perfektes Lautsprecher-Setup und lassen das Herz jedes Audiophilen höher schlagen. Während dem gewöhnlichen Zuhörer die Bedeutung der Frequenzweiche im Audiobereich nicht wirklich bewusst sein mag, werden Kenner die Ausgewogenheit fachmännisch eingestellter Übergabefrequenzen sofort erkennen – und auch heraushören, wenn die Frequenzweicheneinstellung nicht richtig funktioniert. Wie können Sie also sicherstellen, dass die Einstellungen für die Übergabefrequenzen Ihrer Lautsprecher aufeinander abgestimmt sind, um ein perfektes Klangerlebnis zu erzielen?

In diesem Leitfaden erläutern wir die wichtigsten Begriffe rund um die Übergabefrequenzen, die Einstellungen für Tief- und Hochpassfrequenzen, die Anpassung der Einstellungen an die Akustik Ihres Hörraums, die Integration eines Subwoofers und vieles mehr.

Was sind Übergabefrequenzeinstellungen und warum sind sie so wichtig?

Übergabefrequenzeinstellungen teilen das Audiosignal in verschiedene Frequenzen auf und bestimmen, welche Lautsprecher bestimmte Frequenzen wiedergeben sollen. Dies sorgt für einen ausgewogenen Klang und gewährleistet, dass die Treiber nur in einem für sie geeigneten Frequenzbereich arbeiten.

Was ist der Tiefpassfilter?

Der Tiefpassfilter (TPF) bildet das eine Ende der Übergabefrequenzeinstellungen. Seine Aufgabe besteht darin, Frequenzen unterhalb eines bestimmten Punktes (z. B. 80 Hz) an den Treiber des Subwoofers zu filtern. Dieser Filter ist jedoch nicht komplett undurchlässig: Frequenzen, die unter dem Sollwert liegen, werden nicht blockiert, sondern lediglich gedämpft. Das Gleiche gilt für den Hochpassfilter.

Was ist der Hochpassfilter?

Der Hochpassfilter (HPF) lässt Frequenzen oberhalb eines bestimmten Punktes in den Lautsprechertreiber eindringen und dämpft alle Frequenzen unterhalb dieses Punkts. Hochpassfilter und Tiefpassfilter müssen einander ergänzen, um eine möglichst gleichmäßige Reaktion zwischen allen hörbaren Frequenzen zu erzielen.

Was ist Dämpfung?

Dämpfung ist der Prozess, bei dem die Übergabefrequenzeinstellungen das elektrische Signal bestimmter Frequenzen über ein Dämpfungsglied abschwächen und andere Frequenzen somit stärker hervortreten lassen. Genauer gesagt, gilt das für Frequenzen oberhalb der Einstellung des Tiefpassfilters und unterhalb der Einstellung des Hochpassfilters. Das heißt jedoch nicht, dass Frequenzen außerhalb dieser Grenzen nicht gehört werden – sie sind je nach Steilheit des Filters nur einfach nicht so stark und nicht so laut. Dadurch sind die sie umgebenden Frequenzen deutlicher zu hören.

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Was bedeutet Steilheit?

Die Steilheit der Frequenzweiche, auch bekannt als „Roll-Off“ des Lautsprechers, bestimmt, wie präsent Frequenzen außerhalb der Hoch- und Tiefpasspunkte in Ihrer Klanglandschaft sind. Mit jedem Dezibel, das eine Frequenz von der Einstellung der Frequenzweiche entfernt ist, wird sie stärker gedämpft.

Die Steilheit der Frequenzweiche teilt uns außerdem mit, wie lange es dauert, bis alle Frequenzen gedämpft sind, wobei die Zeitverzögerung elektrischer Bauteile berücksichtigt wird. Sie definiert also die Rate, mit der das Signal pro Oktave ansteigt oder abnimmt. In der Regel liegt diese Rate bei -24 Dezibel pro Oktave.

Eine Neigung von -24 dB bedeutet, dass der Schallpegel um 24 dB für jede Oktave, die eine Frequenz vom Frequenzweichenpunkt entfernt ist, abfällt. Wenn Sie also einen Hochpassfilter (HPF) auf 80 Hz einstellen, dann ist der Klang bei 40 Hz (eine Oktave tiefer) 24 dB leiser als bei 80 Hz.

Bei einer halben Oktave darunter, was in diesem Fall bei etwa 60 Hz wäre, wird die Lautstärke um 12 dB reduziert. Und bei 70 Hz (knapp unterhalb der Frequenzweiche) beträgt der Abfall nur etwa 6 dB. Deshalb ist es wichtig, die HPF- und TPF-Einstellungen sorgfältig aufeinander abzustimmen, um sicherzustellen, dass die Überlappung zwischen ihnen einen weichen und ausgewogenen Klang ergibt.

Frequenzbereiche und ihre Rolle bei der Klangklarheit

Unterschiedliche Frequenzweichen wirken sich darauf aus, wie die Lautsprecher und Subwoofer von KEF die Frequenzen bewältigen. Die Einstellung einer Übergabefrequenz bei 80 Hz führt in der Regel zu einer ausgewogeneren Abstimmung mit dem Subwoofer. 120 Hz kann bei kleineren Lautsprechern nützlich sein, die tiefere Frequenzen weniger gut wiedergeben können. Allerdings kann diese Einstellung dazu führen, dass der Subwoofer herauszuhören ist.

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So passen Sie Übergabefrequenzeinstellungen an

Bei Konfigurationen mit KEF LS Wireless-Lautsprechern und KEF Subwoofern stehen in der KEF Connect App Subwoofer-Voreinstellungen zur Verfügung, die Sie als Ausgangspunkt verwenden können. Experimentieren Sie damit, um die Einstellungen an Ihre individuellen Präferenzen anzupassen.

Bedenken Sie, dass die Einstellungen des Hochpassfilters (HPF) und des Tiefpassfilters (TPF) zusammenwirken sollten, da diese Filter nicht alle Geräusche oberhalb oder unterhalb der gewählten Frequenzweichenpunkte vollständig ausblenden. Zwischen diesen Punkten gibt es immer noch wichtige Toninformationen, die richtig verarbeitet werden müssen. Wenn Sie diese nicht sorgfältig einstellen, kann es passieren, dass der Mitteltonbereich über- oder unterrepräsentiert ist. Dadurch wird es schwerer, Ihre Lautsprecher und Subwoofer gleichmäßig abzustimmen.

Sie sollten die Einstellungen von HPF und TPF so abstimmen, dass sie einen gleichmäßigen Klang über den gesamten Hörbereich bieten.

Abstimmung der Übergabefrequenzeinstellungen mit Lautsprecher und Subwoofer

Eine richtige (identische) Phasenausrichtung zwischen den Lautsprechern und den Subwoofern ist für die Optimierung der Frequenzweichenleistung entscheidend. Eine falsche Ausrichtung kann zu einer Phasenauslöschung führen, bei der bestimmte Frequenzen reduziert werden oder verloren gehen, was die Klangqualität beeinträchtigt. Die Einstellung am Phasenregler des Subwoofers kann diesem Problem entgegenwirken.

Tipps für die Feinabstimmung der Übergabefrequenzeinstellungen für ausgewogenen Klang

Normalerweise wird der Hochpassfilter zwischen 50 und 120 Hz eingestellt, während der Tiefpassfilter zwischen 40 und 250 Hz liegt. Um Ihre persönliche Präferenz zu finden, stellen Sie Ihren Tiefpassfilter auf 80 Hz und Ihren Hochpassfilter auf 160 Hz ein und passen Sie diese Einstellungen dann nach Belieben an.

Sie können Ihre Einstellungen testen, indem Sie Musik mit niedrigen, mittleren und hohen Frequenzen abspielen und dabei sorgfältig auf Verzerrungen achten. Bedenken Sie, dass die Lautsprecheraufstellung, die akustische Abstimmung und die Qualität Ihrer Kabel einen Einfluss haben können.

So beeinflusst die Raumakustik Ihre Übergabefrequenzeinrichtung

R Die Raumakustik, wie beispielsweise stehende Wellen oder Reflexionen, beeinflusst den idealen Übergabefrequenzpunkt erheblich. Je nach Raumgestaltung ist es wichtig, mit den Übergabefrequenzeinstellungen zu experimentieren, um die Frequenz zu finden, die die Auswirkung von Raummoden minimiert. Eine akustische Abstimmung kann ebenfalls dazu beitragen, unerwünschte Effekte zu beheben.

In kleineren Räumen erfordert die Verwendung mehrerer Subwoofer eine sorgfältige Einstellung der Übergabefrequenzen, um einen matschigen Klang oder Bassüberlappungen zu vermeiden. Die gleichmäßige Verteilung der Bässe im Raum ist von entscheidender Bedeutung und erfordert möglicherweise niedrigere Übergabefrequenzeinstellungen für einen nahtlosen Übergang.

Weitere Expertentipps zur individuellen Gestaltung Ihres Klangerlebnisses finden Sie in unserem Blog.

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